Marienplatz München

Marienplatz München

Marienplatz S-Bahn Station

Seinen Standpunkt erst mal am Marienplatz München einnehmend, merkt man erst wie gigantisch die Fassade der Demokratiebehörde Rathaus ist. Man meint, im Mittelalter schon sei es hoch hergegangen - Irrtum: das Gebäude stammt aus der sogenannten Gründerzeit. Als nämlich um die Jahrhundertwende Wissenschaft und Technik unerhört Neues möglich machten, Eisenbahnen, Krupps-Kanonen und Eiffeltürme gebaut wurden, da schossen auch kleine Fabriken und Handwerksbetriebe aus dem Boden. Wer es - auch kollektiv - zu Wohlstand gebracht hatte, zeigte das mit Zinnen und Erkern an der Fassade seines Neubaues - rückwärts orientiert also das neue Bürgertum in der noch immer aristokratisch verfassten König-Ludwig-Gesellschaft. Man baute in historischen-nostalgischen Stil - zu einer Zeit, als in den USA bereits die ersten Wolkenkratzer entworfen wurden.

Den um 1900 angebrochenen "modern times" fehlte offenbar die Gemütlich- und Behaglichkeit, wie sie etwa von den Türmen der Frauenkirche ausgeht. Wer dort dennoch an ein Abenteuer denkt, erklimme die Stufen. Als Belohnung winkt ein Blick über den Marienplatz bis hin zu den Alpen, wenn die Wetterlage stimmt und es "Fön", ein warmer Wind aus Italien, herrscht.

Vielleicht auch der Nähe zu Italien verdankt die Stadt ein Beispiel überschwenglicher Barockarchitektur: die Asamkirche - eine "Privatkirche", die reihenhausähnlich mitten in eine Häuserzeile gebaut wurde (ca. 200 m südlich Frauenkirche).

Links zu weiteren Informationen über den Marienplatz München finden Sie hier.

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